Schon als junger Bursche bemerkte Florian Miller seine Zuneigung zu dem Werkstoff Holz. Das Talent wurde ihm bereits in die Wiege gelegt, da sein Großvater als Zimmerer tätig war und ihm die Liebe zum Holz in seiner heimischen Werkstatt vorlebte. Nach dem Tod seines Großvaters stellte Florian Miller sich immer mehr den Aufgaben rund um das Holz.

Nach langer Überlegung kam er an eine Drechselbank und merkte rasch, dass er seine kreativen Ideen beim Drechseln verwirklichen kann. Besonders hervorzuheben ist, dass Florian das Drechseln ohne jegliche Vorkenntnisse begann und als Autodidakt erlernte.

Bis heute arbeitet und improvisiert er an der Formgebung des Holzes. In der Anfangszeit drechselte er überwiegend kleinere Objekte, bis er sich der Herausforderung stellte, Schalen zu drechseln. Nachwievor begeistert ihn das Schalen drechseln am meisten und erfreut sich jedes Mal aufs Neue das Holz bei der natürlichen Formgebung zu unterstützen. Die Form zu erhalten ist sehr schwierig, wenn man nasses Holz drechselt, da trockenes Holz aber nicht einfach zu beschaffen ist, drechselt Florian Miller überwiegend nasses Holz. Dabei ist präzise und saubere Arbeit unabdingbar, da ansonsten das Holz in der Trocknungszeit zu reißen beginnt.

Viel Zeit und Material musste Florian investieren, um den richtigen Dreh herauszubekommen.

Florian hat gelernt, dass er dem Holz nie eine Form aufzwingen kann. Diese zu erkennen und hervorzuheben empfindet er als beflügelnde Herausforderung. Die natürliche Verformung des Holzes, Äste, Wachstumsunregelmäßigkeiten und Bruchstellen gehören für ihn zum Teil der Gestaltung.